Wer sind eigentlich diese „Eisheiligen“?
Wer in dieser Woche den Wetterbericht anschaut, hat bestimmt schon von ihnen gehört: den Eisheiligen! Der Mai ist eigentlich für sein warmes Frühlingswetter bekannt. Trotzdem wird es Mitte Mai oft nochmal richtig kalt. Dafür sind nach altem Volksglauben die fünf Eisheiligen verantwortlich.
Der Begriff stammt von alten Wetterregeln ab und steht für vier Männer und eine Frau. Jedem von ihnen ist ein Tag dieser Woche gewidmet:
11. Mai – Mamertus
12. Mai – Pankratius
13. Mai – Servatius
14. Mai – Bonifatius
15. Mai – Sophie
Diese Menschen waren Bischöfe oder Märtyrer aus dem 4. und 5. Jahrhundert. Für sie gibt es, wie für viele andere Heilige im katholischen Glauben, jedes Jahr Gedenktage. Deswegen hat jeder Tag einen eigenen Namen.
In der Woche vom 11. bis 15. Mai zieht häufig kalte Polarluft über Europa. Deswegen wird es auch im Frühling nochmal so kalt. Für Menschen, die einen Garten haben oder etwas anpflanzen, ist das also eine wichtige Zeit. Oft haben sie in dieser Zeit Sorgen, dass Obstblüten oder Weinreben erfrieren und es eine schlechte Ernte gibt. Es gibt viele Sprüche und Bauernregeln, die mit den Eisheiligen zu tun haben. Einer ist zum Beispiel:
"Pflanze nie vor der kalten Sophie."
Wenn diese kalte Zeit vorüber ist, kann man also im Garten oder auf dem Balkon richtig loslegen. Man sagt, dass es danach keinen Frost mehr geben wird.