alvivi Bücher Lesung Literatur
@Foto: Pixabay / Pexels

Lesung: Migrationsgeschichte & Identität

„Du sprichst aber gut Deutsch“ oder „Woher kommst du wirklich?“ – Sätze, die Dilek Güngör und Viktor Funk seit ihrer Kindheit begegnen. Sie hat türkische Wurzeln und wurde in Schwäbisch Gmünd geboren, er ist Russlanddeutscher aus Kasachstan. Gemeinsam haben sie nicht nur den Beruf. Beide sind Journalist*innen und Autor*innen. Beide kennen auch das unablässige Bohren Fremder nach ihrer Herkunft. Aber auch das eigene Streben nach Zugehörigkeit zur deutschen Gesellschaft und den Wunsch, nicht aufzufallen. Auch um den Preis, die eigene Herkunft, Sprache und Kultur zu verleugnen. Doch was bleibt dann noch von der eigenen Identität?
In ihrem Roman „Ich bin Özlem“ beschreibt Dilek Güngör mit bestechender Offenheit, welche Kraft es kostet, sich in einer Gesellschaft zu behaupten, die besessen ist von der Frage nach Zugehörigkeit, Identität und der „wahren“ Herkunft. Fragen, denen sich der Held aus Viktor Funks Roman ebenfalls stellt: „Mein Leben in Deutschland begann mit einem Stück Bienenstich“ handelt von den Identitätskrisen junger Migranten, ihrer Suche nach einem Platz in Deutschland und dem Kampf mit ihren Gefühlen.
Bei dieser Lesung werden beide Autoren aus ihren Werken vorlesen und mit den Gästen ihre Erfahrungen als Menschen mit Migrationsgeschichte in Deutschland teilen. Bei der anschließenden Podiumsdiskussion mit ihnen und dem Kulturreferenten für Russlanddeutsche am Museum für russlanddeutsche Kulturgeschichte, Edwin Warkentin, wird es ebenfalls um die Themen Integration und Identität sowie das Aufwachsen zwischen zwei Kulturen gehen. Das Gespräch moderiert Ira Peter, freie Journalistin aus Mannheim.

Die Veranstaltung ist ein Angebot des Kulturreferats für Russlanddeutsche und wird von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien gefördert.

Weitere Infos: https://www.facebook.com/events/2900836363274085/